Axel Petermann, Jahrgang 1952, zertifizierter Fallanalytiker (Profiler) – Kriminalist – Autor – Berater
Er ging ursprünglich nur auf Zeit und als Ersatz für den Wehrdienst in den Polizeidienst. Der ungeklärte Mordfall an der 17-jährigen Carmen K. im Jahr 1971 sowie die fesselnden Schilderungen seines Kriminalistik-Dozenten weckten jedoch sein Interesse an Verbrechensaufklärung, so dass er den Einsatz bei der Mordkommission der Kriminalpolizei anstrebte.
Er absolvierte sodann die klassische Ausbildung bei der Polizei in Bremen und war seit 1975 bis 2014 Angehöriger der Kriminalpolizei. Nach der Ausbildung zum Kriminalkommissar war er u. a. langjähriger Leiter der 1. Mordkommission und stellvertretender Leiter im Kommissariat für Gewaltverbrechen. In dieser Zeit bearbeitete er eine Vielzahl von Fällen des unnatürlichen Todes bzw. leitete die Ermittlungen bei Tötungsdelikten.
Axel Petermann setzte sich ab 1999 mit den FBI-Methoden des Profilings kritisch auseinander und begann nach einer mehrjährigen Ausbildung zum zertifizierten polizeilichen Fallanalytiker mit dem Aufbau der Dienststelle “Operative Fallanalyse”, deren Leiter er bis zu seiner Pensionierung 2014 war. Er vertritt den interdisziplinären kriminalistischen Ansatz des Profilings, wonach der Schlüssel zur Klärung eines Tötungsdeliktes durch die Interpretation der Spuren am Tatort, der Rekonstruktion des Tatgeschehens sowie die Analyse der Opferpersönlichkeit zu finden ist. Da die Auswahl des Opfers und die Tatortspuren auf Entscheidungen des Täters basieren, wird dadurch das Motiv der Tat deutlich und lässt so Rückschlüsse auf dessen Profil zu.
Seit seiner Pensionierung beschäftigt er sich im Auftrag von Angehörigen und Anwälten mit der Aufklärung von ungeklärten Todesfällen.
Petermann war ab dem Jahr 2000 für nahezu zwei Jahrzehnte ständiger Berater des Bremer Tatort und unterstützt Autoren mit kriminalistischen Überlegungen bei ihren Publikationen. Zudem wurden vier seiner Fälle in Frankfurter Tatort-Szenarios mit Nina Kunzendorf und Joachim Król umgesetzt und erreichten ein Millionenpublikum. Weiterhin lehrte er u.a. als Dozent für Kriminalistik an der Hochschule Mittweida, zuvor an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Bremen. 2005 war er Mitbegründer des iFF. – Interdisziplinäres Forum Forensik, ein Zusammenschluss von Fachleuten zur Förderung der Kommunikation zwischen den forensischen Wissenschaften und der Praxis sowie zur Interpretation von Täterverhalten. Im Rahmen der iFF-Tagungen hat Axel Petermann auch wissenschaftliche Literatur herausgegeben. Er ist Mitglied der Autorengruppe Syndikat.
Seine auf wahre Fälle basierenden Bücher Auf der Spur des Bösen, Im Angesicht des Bösen sowie Der Profiler kamen auf die Spiegel–Bestsellerliste, etablierten sich dort über viele Wochen und wurden nahezu 200.000 Mal verkauft.
2015 dienten seine Fälle aus seinem Erstlingswerk Auf der Spur des Bösen mit großem Erfolg als Vorlage für eine Inszenierung (Ralf Knapp, Drehbuch Michael Pundt) im Bremer Kriminal Theater.
Seit 2016 ist er Moderator & Fallanalytiker der Sendung Autopsie – Der Profiler, ein Spin-Off zu Autopsie – Mysteriöse Todesfälle, zudem trat er als Protagonist in der RTL-Serie Schnapp dir das Geld auf. Er ist kriminalistischer Fachberater verschiedener Dokumentar- und Nachrichtensendungen von ZDF, RTL sowie SAT1, gibt regelmäßig Kommentare für überregionale Printmedien und ist dadurch einem großen Publikum bekannt. Weiterhin hatte er Auftritte in diversen Talkshows, wie Günther Jauch, Markus Lanz, Frank Plaßberg, Gert Scobel, Schulz & Böhmermann sowie Stern TV.
Mit seinem Werk “Die Elemente des Todes” hat Axel Petermann Anfang Oktober 2018 erstmals zusammen mit Co- und Roman-Autor Claus Cornelius Fischer einen packenden True Crime Thriller geschaffen. Der Fall wurde damals auch als “Der Ofenmörder” bekannt. Als Ermittler fungiert der fiktive Kriminalhauptkommissar Kiefer Larsen, der die Methoden des Profilings bei der Aufklärung der Mordserie einsetzt.
Am 1. Oktober 2019 erschien mit “Die Diagramme des Todes” der Folgeband der Serie um den ermittelnden Kommissar Kiefer Larsen und ebenfalls nach einer wahren Begebenheit, bei der ein Serienmörder mehrere Prostituierte tötet und über seine Empfindungen bei den Verbrechen sogenannte Fantasiediagramme zeichnet.
Im September 2021 erreichte sein viertes Sachbuch Im Auftrag der Toten auf Anhieb die Bestsellerlisten. In seinem neuen Buch recherchiert Petermann auf Bitten von Angehörigen in Athen, auf Kreta, in der Schweiz und in München.
Regelmäßig wird Axel Petermann deutschlandweit zu Lesungen und Vorträgen eingeladen. Bei seinen Veranstaltungen kommen verschiedene Medien, Bild- und Filmmaterial zum Einsatz und erreichen stets hohe Besucherzahlen.